Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

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Stud54
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von Stud54 » 18.10.2018, 21:05

Nein, die Steifigkeit dieser Platte erhöht sich, wenn man den Randfaserabstand erhöht. Und das geht ganz einfach. Aber dazu musst du an dem ganzen Konstrukt Z Achse sinnvoll arbeiten.

Da du aber meinen Hinweis zu den Büchern über techn. Mechanik komplett ignoriert hast, rate ruhig weiter rum.

Erst laufen lernen, bevor man das Rennen beginnt.
Sorry...aber versuche doch einfach die Grundlagen durchzuarbeiten und dann zu konstruieren.

Wozu lernen andere 3+2 Jahre, damit du das in 2 Wochen kannst?

DaDiesel
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von DaDiesel » 18.10.2018, 21:13

FerdinandFräs hat geschrieben:
16.10.2018, 17:47
-Ich würde die Schienen an die Z-Achse schrauben und die Wagen an die Kreuzplatte, gibt günstigere Hebel und größere Stützweite
Und Versteifungen an die Z-Platte, das sollte einiges bringen.

mfg
Daniel

DerAlbi
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von DerAlbi » 18.10.2018, 21:51

Stud54, deine hinweise sind mitnichten komplett ignoriert, aber deine Vorschläge sind einfach zu Breitbandig. Aus deiner Sicht macht das total Sinn und im Prinzip hast du ohne Zweifel Recht, das heißt aber nicht, dass das pädagogisch der richtige Weg ist. Stell dir vor, du bekommst eine komplizierte Zimmerpflanze zum Geburtstag. Du fragst nach, wie man mit der Umgehen muss, ob Licht oder Schatten oder Halbschatten und wann man die gießen muss., wie viel usw. Deine Antwortstil wäre "ließ ein Biologiebuch". Irgendwann stößt man dann im Buch auf Botanik, aber selbst da wird deine Konkrete Pflanze nicht behandelt. Der Botaniker wüsste, wie man aus einem Buch die relevanten Informationen bekommt und wie man sie auf die Pflanze anwendet und kann nutzloses von wichtigem Filtern - mit Erfahrung hat man alles recht schnell nachgeschlagen.. aber für dich ist das Buch komplett nutzlos. Es stellt sich heraus, dass solche Bücher inhaltsvoller werden, je mehr man vorher schon weiß.
Bitte nimm nicht persönlich was für mich unmöglich ist. :cry:
Das rumspielen mit FEM, das beobachten komischer Effekte und das Stellen dummer Fragen ist im Moment alles, was ich effektiv kann.

DaDiesel: an den Vorschlag habe ich auch wieder gedacht, aber da ich bereits die ganze Platte auf Stahl umgestellt hab und trotzdem diese Biegung bekomme werden die Versteifungen in Form der Linearschienen nicht helfen. Die Platten sind am Rand bereits alle verstärkt - quasi zum U-Profil transformiert. Trotzdem biegt das; wird es auch immer tun. Es biegt ja auch nicht viel, aber der Gedanke die Spindel als Versteifung zu missbrauchen, liegt dann ja auf der Hand. Wenn die sich oben nicht so wegbiegen könnte, wäre das schon viel geiler.

Die Frage bleibt also bestehen: warum spannt man eine Frässpindel so weit unten ein? So eine Spindel ist ein 8cm Stahlrohr von außen betrachtet - bekommen die Lager da echt was von der außen anliegenden Kraft mit? Die übertragen ja eh schon die Kraft.

charlyBrown
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von charlyBrown » 19.10.2018, 08:26

Hallo Albi,

weiter vorn im Thread schreibst Du:
Schienen der Z-Achse andersrum: mir erschließt sich der Sinn nicht.
Mir ging es lang genauso, dann habe ich diese schöne Erklärung von Michael Heyder gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=Of7gOc8Ds_Q

Für mich war das sehr hilfreich. Besonders sein Hinweis gegen Ende des Videos, wo er zu bedenken gibt, dass die Biegung des Fräsers häufig mehr Einfluß hat als die Steifigkeit der Konstruktion. Die Hinweise zu seiner CNC-Konstruktion in den anderen Videos finde ich im Übrigen auch sehr gut!

Mir gefällt Dein Ansatz. Mach so weiter!

Viele Grüße

Karl-Heinz

DerAlbi
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von DerAlbi » 19.10.2018, 23:15

Hallo, die Video von dem habe ich mir schon angeschaut. Was du dort an der Z-Achse sieht ist im Prinzip die Lösung zu meinem Problem: der hat eckige Spindeln. Dadurch, dass die flach aufliegen ergibt sich für das gesamte Z-Konstrukt ein viel höheres Flächenträgheitsmoment. Du siehst auch, dass bei dem die Linearschlitten direkt hinter der Spindel sitzen.

Ich hab jetzt einfach mal mit zwei Spindelhalterungen simuliet:
Doppelhalterung.jpg
Damit ist die Schwachstelle erledigt - der untere Spindelhalter biegt sich nicht mehr so weg. Das meiste verbiegt sich jetzt noch der Schaft bis zur Fräseraufnahme - ich denke das ist ein Modellfehler, den man ignorieren kann. Im Endeffekt bin ich jetzt bei 20µm/100N. Selbst wenn das Faktor 5 zu optimistisch ist, ist es immer noch gut Faktor 10 besser als die Chinafräse, ohne Faktor 10 teurer zu sein.

Ich hab mich noch bisschen umgeschaut bzgl. eines CNC-Controllers. Ich denke das wird so ein PlanetCNC-Ding mit Raspberry3.14. Da ist das eine hübsch abgeschlossene Einheit und fertig.

Der Fahrweg ist im Moment etwa 56cm am Portal, 58cm am Rahmen und 12.25cm Z-Fahrweg mit einer Portalhöhe von 16.5cm am Z-Kasten bzw 18cm zur Portalwand. Die äußeren Abmessungen sind: 80x82x62 (cm)

Willhelm B.
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von Willhelm B. » 22.10.2018, 18:43

Nimm bei Planet-CNC aber die MK3/9. Die hat LAN.
Und kauf die Originale. Bei den China Clonen wirdt du Probleme mit der Software bekommen.

DerAlbi
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von DerAlbi » 22.10.2018, 23:23

Hey, danke für deine Information!
Darf ich fragen, was der Vorteil von LAN ist? Das ist meinem Verständnis nach doch nur eine Steuerung.. die Software läuft doch getrennt z.B. auf einem Raspberry-PI oder auf einem Computer. Ob da nun USB oder per Netzwerkkabel die Bewegungskommandos übertragen werden, erscheint mir im Moment irrelevant..(?) Ich würde mir eher die Netzwerkverbindung des Raspberrys für den Zugriff vom Hauptrechner aufheben, damit man bequem die Daten per Netzlaufwerk rüberschaufeln kann.

Wo ist denn da mein Denk- oder Verständnisfehler ?


Ich werde in den nächsten Tagen auch nochmal das Design updaten. Die Verfahrwege waren mir etwas zu klein für die Baugröße, habe deswegen nochmal etwas rumkonstruiert und hab das jetzt auf 75cm x 65cm anheben können..
Ich habe auch die Kosten kalkuliert - ich warte noch auf ein Angebot von China, aber es sieht so aus, als läge ich bei etwa 4.3k€.
C5 auf den X&Y-Achsen haut ganz schön rein.

KarlG
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von KarlG » 22.10.2018, 23:41

DerAlbi hat geschrieben:
22.10.2018, 23:23
Darf ich fragen, was der Vorteil von LAN ist?
LAN ist störsicher(er). In der Mehrzahl der heimischen Installationen ist das ohne Belang, in einer Werkstatt schon bedenkenswert und in industrieller Umgebung ein nogo. Grundsätzlich ist das natürlich nicht erstrebenswert, dass mitten im Fräsjob der Datenstrom abreißt, oder gar der controller disconnectet.

Störungen stammen idr. aus Spannungs- und Induktionsspitzen - also startenden Leuchstofflampen, anlaufenen Kompressoren, oder Staubsaugern. Idr. bekommt man das mit Abschirmungen, hochwertigen USB-Kabeln und sauberer Kabelführung in den Griff, viele haben nie ein Problem damit, aber manche so massiv, dass sie das Handtuch werfen und umrüsten....

Willhelm B.
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von Willhelm B. » 23.10.2018, 23:15

Den Angaben kann ich noch hinzufügen das bei LAN auch wesendlich längere Kabel vom PC zur Steuerung möglich sind, wenn man es denn so haben will.

charlyBrown
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Re: Selbstbau zum Erfahrung sammeln.

Beitrag von charlyBrown » 30.10.2018, 07:59

Hallo Albi,
ich habe gestern zufällig ein interessantes Youtube Video gefunden.

https://www.youtube.com/watch?v=CvS2nP0vxcQ

Die Pläne für diese Fräse sind online verfügbar. Mir gefällt das Konzept ebenso wie das von m-hoch-5 sehr gut.

Viele Grüße

Karl-Heinz

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